Was sind Faszien?

Wurde bisher die Anatomie der menschlichen Bewegung betrachtet, so lag das Hauptaugenmerk auf der Muskulatur und dem Skelett.. Die Faszien wurden bis auf die wenigen großen Faszienblätter ignoriert. Doch Muskeln und Faszien bilden eine Arbeitseinheit. Faszien geben uns nicht nur unsere Form, erlauben uns sich zu bewegen, sondern sind auch die Verbindung zu unserem Nervensystem.
Sie übermitteln u.a. Informationen über Druck, Schmerz und Temperatur. Faszien sind somit als eigenes Sinnesorgan und körperweites Informationssystem zu betrachten.




Betrachtet man einen Muskel im Querschnitt,
so besteht er aus

  • der äußeren Faszienhülle,
    die ihm die Form gibt
  • dichten Faserbündeln,
    die von Bindegewebe umhüllt sind
  • Muskelfasern,
    die jeweils von einer dünnen Bindegewebsschicht umschlossen sind

Unterschiedliches Bindegewebe

Es gibt unterschiedliche Arten von Gewebetypen, die sich in Bauart und Aufgaben unterscheiden.

Es gibt Bindegewebe, das schützt, polstert und Sensoren für Druck, Temperatur, Berührung oder Bewegung beinhaltet.

Weitere Arten sind elastisch, halten starke Dehnbelastungen oder Zugkräfte aus.

Ein anderer Typ hält hohe Dehnbelastungen und Zug aus. Seine Fasern sind in unterschiedlichen Richtungen angeordnet, entsprechend der verschiedenen Zugkräfte, denen sie ausgesetzt sind


Bindegewebe

  • speichert bis zu einem Viertel des gesamten Körperwassers
  • versorgt Zellen und Organe mit Nahrung
  • reagiert auf Belastung
  • Passt sich Anforderungen an
  • Erneuert seine Kollagenfasern langsam
  • Wenig oder falsche Bewegung, sowie zunehmendes Alter lassen das Gewebe verfilzen

Bewusst ausgeführte Bewegungsabläufe erhöhen die Elastizität und Federkraft. Geschmeidige Faszien nehmen der Muskulatur viel Belastung ab. In der Folge steigt die körperliche Leistungsfähigkeit. Man fühlt sich beweglicher, gelenkiger.
Dies kann dazu führen, dass man sich auch ausgeglichener fühlt.